Landtag wird Heimathafen für Freundeskreis der Fregatte NORDRHEIN-WESTFALEN

Am Mittwoch, 2. Juli 2014 fand im nordrhein-westfälischen Landtag ein denkwürdiges Ereignis statt. Wo sonst Abgeordnete über die Landespolitik diskutieren, gründete sich der Freundeskreis der Fregatte NORDRHEIN-WESTFALEN. Mit der im Bau befindlichen zweiten von insgesamt vier Fregatten der Klasse F125 trägt zum ersten Mal ein Marineschiff den Namen des größten Bundeslandes auf alle Meere und in die weite Welt. Das Land Nordrhein-Westfalen wird jedoch nicht nur die Namenspatenschaft übernehmen, sondern mit einem Freundeskreis auch Kontakte zu den künftigen Besatzungen aufbauen und pflegen.

In ihrem Grußwort zur Gründung des Freundeskreises betonte Landtagspräsidentin Carina Gödecke den hohen Stellenwert, den die Namensgebung der neuen Fregatte für das Land hat. „Ich biete dem Freundeskreis an, auch zukünftig den Landtag für Mitgliederversammlungen zu nutzen“, sagte die Landtagspräsidentin unter dem Beifall der anwesenden Gründungsmitglieder und Ehrengäste.

20140702_freundeskreis_nrw3_1024Dipl.-Ing. Winfried Nowara, einer der Gründungsinitiatoren, führte in die Vorgeschichte ein: „Erste Initiativen zur Namensvergabe für eine der neuen Fregatten F125 auf den Namen NORDRHEIN-WESTFALEN erfolgten bereits im Jahre 2005. Sie wurden durch die damaligen Ministerpräsidenten des Landes und einige Bundestags- und Landtagsabgeordnete unterstützt. Zugleich entstand bei maritim interessierten Bürgerinnen und Bürgern der Wunsch, einen Freundeskreis zu gründen.“

Prof. Dr. Rainer Bovermann MdL ergänzte: „Im Landtag war es ein Antrag der CDU, der den Anstoß gab. Als Vorsitzender des zuständigen Hauptausschusses habe ich gerne die Koordination für die Gründung eines Freundeskreises übernommen. Ich freue mich besonders, dass es gelungen ist, fraktionsübergreifend Abgeordnete für die Mitarbeit zu
gewinnen.“20140702_freundeskreis_nrw1_1024

Das Ziel des Freundeskreises der Fregatte NORDRHEIN-WESTFALEN ist es, die Verbundenheit zwischen der Fregatte und den Bürgern unseres Bundeslandes zu fördern. Hierzu sollen Freizeitangebote wie Einladungen in Familien, zu Vereinen und Institutionen oder Besuche kultureller und sportlicher Ereignisse die Soldaten bei Landgängen willkommen heißen.

Nach Grußworten der Landesregierung durch Minister Michael Groschek, des Landeskommandos NRW, der Marine, des Marinebundes und befreundeter Freundeskreise stellte ein Vertreter der Werft die neue Fregatte vor. Anschließend beschlossen die Mitglieder des Freundeskreises die Satzung und wählten einen Vorstand. Winfried Nowara und Rainer Bovermann wurden zu Vorsitzenden, Gregor Golland MdL und Rudolf Borsch (Marinebund Nordrhein) zu Stellvertretern gewählt. Zum feierlichen Abschluss der Veranstaltung im Landtag trug der Marine Chor Neuss Seemannslieder vor.

Informationen zum Schiff

Die vier Fregatten der Klasse 125 werden die acht Fregatten der Klasse 122 (Typschiff Bremen) der Deutschen Marine ersetzen. Die Schiffe wurden speziell für die heutigen und zukünftigen Einsatzszenarien der Deutschen Marine entwickelt. Neben den traditionellen Aufgaben der Landes- und Bündnisverteidigung sind die Fregatten der Klasse 125 für Konfliktverhütung, Krisenbewältigung sowie Eingreif- und Stabilisierungsoperationen im internationalen Rahmen ausgelegt. Die Schiffe sind in der Lage, für eine Einsatzdauer von 24 Monaten zur See zu fahren und setzen damit erstmals das Konzept der Intensivnutzung, also einer deutlich erhöhten Verfügbarkeit im Einsatzgebiet, um. Diese Fähigkeit wird unterstützt durch eine reduzierte Besatzungsstärke und ein Zwei-Besatzungskonzept, das den vollständigen Austausch der Besatzung im Einsatzgebiet ermöglicht.

Text und Fotos: REUNION Marine