Fregatte HAMBURG zum 15. Jubiläum zu Besuch in ihrer Patenstadt

Das Heck der F220 HAMBURG vor der Kulisse der Elbphilharmonie in Hamburg. Foto: Günther Olomski.

Am 23. Mai 2019 war das Ziel der Fregatte HAMBURG ihre Patenstadt. Unter dem Kommando von Fregattenkapitän Christian Herrmann machte die F220 gegen 14 Uhr  an der Überseebrücke fest. Das Anlaufen der Freien und Hansestadt Hamburg hatte einen triftigen Grund, der 15. Jahrestag der Indienststellung des Marineschiffes. Als die HAMBURG zurück Richtung Heimathafen, nach Wilhelmshaven fuhr, hatten Mitglieder des Freundeskeises der Fregatte sowie Mitglieder der REUNION Marine die Möglichkeit den Bordalltag des Marineschiffes kennenzulernen. 

Die Besatzung der Fregatte Hamburg feiert am Wochenende, 25./26. Mai 2019 mit Gästen die Indienststellung ihres Schiffes vor 15 Jahren (das war im Dezember 2004). Interessierte konnten an zwei Tagen die HAMBURG beim „Open Ship“ an der Überseebrücke besichtigen und sowie die Marinesoldatinnen und -Soldaten kennenlernen. Der Besuch der Besatzung in Hamburg stellte gewissermaßen einen Zielsprint ihres Patenschiffes dar, hatten Schiff und Crew doch mittlerweile gut 12 Monate harter Ausbildung, unter anderem im Einsatzausbildungsprogramm hinter sich, so das Flugkörper-Schießen vom 13. bis 18. Mai 2019 im Bottnischen Meerbusen. Und es stand die ersehnte Zeit im Kreise der Familie an.

Den Auftakt für die offiziellen und inoffiziellen Veranstaltungen jenes Wochenendes stellte der „Senatsempfang“ im Rathaus der Hansestadt dar. Diese Form der Ehrung durch den Senat war eine schöne Geste gegenüber den Soldatinnen und Soldaten. Auch freuten sich darüber marineaffine Bürger wie die Mitglieder des Freundeskreises F220 HAMBURG, die der REUNION Marine sowie Mitglieder des Patenschaftsnetzwerkes F220. Zu ihm zählen u.a.  der Finkwarder Speeldeel, der THW, die Evangelische Kita St. Pauli und Teile des Landeskommandos.

Am Montag, den 27. Mai 2019, hieß es dann Abschied nehmen aus Hamburg: es ging zurück nach Wilhelmshaven, in den größten Marinestützpunkt der Deutschen Marine. Boarding für die geladenen Gäste war bis 9 Uhr. Das Auslaufen war für 10 Uhr geplant. Die Besatzung begrüßte die circa 65 Gäste, darunter Mitglieder der REUNION Marine, die des Freundeskreises der Fregatte und auch Uniformträger anderer Teilstreitkräfte. Vor dem Auslaufen wurde für die „Badegäste“ die obligatorische Sicherheitseinweisung auf dem Flugdeck durchgeführt.

27. Mai 2019: Blick von der Fregatte HAMBURG auf die Schleuse Brunsbüttel. Foto: Günther Olomski.

Kommandant Herrmann berichtete über die vergangenen 12 Monate über das Schiff, seine Aufgaben sowie seine Besatzung und freute sich darüber, dass sein Kommandeur, Kapitän zur See Sven Oliver Beck, die Fahrt von Hamburg nach Wilhelmshaven begleitete. Die Fregatte legte pünktlich ab. Die Fahrt über die Elbe und Nordsee nach Wilhelmshaven war für viele Gäste ein einmaliges Erlebnis. Als selbsternannter Hamburger dankte man zunächst der Besatzung für die gelungene Wetterplanung und die vorgeschriebene reduziert Geschwindigkeit. Diese Entschleunigung ermöglichte eine Betrachtung des Elbverlaufs. Weiterhin war es möglich die Angebote der Besatzung zur Schiffsführung und das freie Manöver zu verfolgen. Ebenso die Ruderanlage wurde in kleiner Runde erklärt.

Marinehubschrauber im Überflug der Fregatte HAMBURG. Foto: Günther Olomski.

Höhepunkt für die Gäste an Bord war der Anflug und Überflug eines Marine-Hubschraubers aus Nordholz im Jadebusen sowie die Vorführung eines Speedbootes. So die Füße schwer wurden, konnten die Gäste an Bord die Beine unter die Tische der Messen strecken. In der POO-Messe durfte ich als Gast den internen Abläufen der Messegemeinschaft beiwohnen und konnte viele Gespräche mit den Kameraden der Marine führen. Bei aller Verbundenheit mit der Deutschen Marine wurde die Arbeitszeitordnung und die Auswirkung auf die Besatzungsmitglieder diskutiert.

Gegen 21:30 Uhr machte dann die HAMBURG im Marinestützpunkt Wilhelmshaven fest. Ein Einlaufbier gab es aus verständlichen Gründen nicht. Die Besatzung musste das Schiff zügig verlassen, da die zivile Bewachung bereits auf der Pier stand.

Symbolfoto-Detail der F220 HAMBURG. Foto: Günther Olomski.

Wie geht es nun mit F220 HAMBURG weiter? Wieder ist ein längerer Einsatz in der Ägäis ab Mitte August 2019 bis Anfang Februar 2020 geplant. Mit etwas Glück sagt dann unsere F220 HAMBURG als Flaggschiff beim Hafengeburtstag 2020 in Hamburg wieder „Ahoi Hamburg“. In ihren 15 Dienstjahren legte das Marineschiff bei seinen Auslandseinsätzen sowie nationalen und internationalen Manövern rund 330.000 Seemeilen – etwa 610.000 Kilometer – zurück. Die gut 200-köpfige Besatzung der Fregatte besuchte dabei Häfen in 36 Ländern. Wir, die Mitglieder der REUNION Marine und die des Freundeskreises der Fregatte HAMBURG, danken für einen Tag ausführlichen Einblickes in den Soldatenalltag der Deutschen Marine.

Text: Freundeskreis F220 HAMBURG, Günter Olomski